Zählwaage

Eichgesetz zur Anzeigepflicht von Waagen

Zähl­waa­gen fin­den in der Pro­duk­ti­on, im Labor und in der Indus­trie viel­fäl­ti­ge Anwen­dung. Sie müs­sen die vor­han­de­nen Stück­zah­len genau erfas­sen und wie­gen. Schon gering­fü­gi­ge Abwei­chun­gen kön­nen hier fata­le Fol­gen haben. Aus die­sem Grun­de ist es gesetz­lich vor­ge­schrie­ben, dass nur sol­che Waa­gen zum Ein­satz kom­men dür­fen, die zuvor geeicht wor­den sind, wenn die­se im soge­nann­ten geschäft­li­chen Ver­kehr Ver­wen­dung fin­den. Für die Eichung ist das Eich­amt zustän­dig. Außer­dem müs­sen Sie die Inbe­trieb­nah­me geeich­ter Waa­gen spä­tes­tens inner­halb von 6 Wochen dort­hin melden.

Neuregelung Eichgesetz Waage

Zähl­waa­gen gewähr­leis­ten eine schnel­le und genaue Zäh­lung. Durch die Eichung einer Waa­ge wird bestä­tigt, dass die kor­rek­te Zäh­lung nicht nur jeder­zeit gewähr­leis­tet wer­den kann, son­dern auch, dass die Zähl­waa­ge den aktu­el­len tech­ni­schen Anfor­de­run­gen ent­spricht, die an Mess­ge­rä­te gestellt wer­den. Ist die Eichung einer Waa­ge erfolg­reich abge­schlos­sen, wird sie mit dem Eich­zei­chen versehen.

Das Eich­ge­setz Waa­ge wur­de zum 1. Janu­ar 2015 neu gere­gelt. Es ent­hält wich­ti­ge Ergän­zun­gen zu dem bis­her gül­ti­gen Eich­ge­setz Waa­ge und wur­de an eini­gen Punk­ten prä­zi­siert, um noch bes­ser den aktu­el­len Anfor­de­run­gen in der Pra­xis gerecht wer­den zu kön­nen. Nach die­sem Eich­ge­setz Waa­ge besteht eine Anzei­ge­pflicht für alle Zähl­waa­gen, die die Eichung erfolg­reich bestan­den haben und bei denen es sich um völ­lig neue oder erneu­er­te Waa­gen han­delt. Eine Pflicht zur Anzei­ge die­ser Zähl­waa­gen besteht aber nur dann, wenn ihre Ver­wen­dung ent­spre­chend der gesetz­li­chen Vor­schrif­ten unbe­dingt erfol­gen muss. Ver­wen­den Sie frei­wil­lig eine oder meh­re­re geeich­te Zähl­waa­gen, unter­lie­gen Sie nicht der Anzeigepflicht

Eichgesetz Waage – 3 Bestandteile

Das Gesetz kann unter­teilt wer­den in das Mess- und Eich­ge­setz, die Mess- und Eich­ver­ord­nung und die Mess- und Eich­ge­büh­ren­ord­nung. Bei dem Mess- und Eich­ge­setz han­delt es sich um das Gesetz über das Inver­kehr­brin­gen und die Bereit­stel­lung von Mess­ge­rä­ten auf dem Markt, ihre Ver­wen­dung und Eichung. Die Mess- und Eich­ver­ord­nung ist die Ver­ord­nung über das Inver­kehr­brin­gen und die Bereit­stel­lung von Mess­ge­rä­ten auf dem Markt, ihre Ver­wen­dung und Eichung und die Mess- und Eich­ge­büh­ren­ord­nung ist die Gebüh­ren­ord­nung zum Mess- und Eich­we­sen. Das Mess- und Eich­ge­setz ist in sie­ben Abschnit­te, die Mess- und Eich­ver­ord­nung in acht Abschnit­te und die Mess- und Eich­ge­büh­ren­ver­ord­nung eben­falls in acht Abschnit­te unter­glie­dert. Alle die­se Geset­ze ent­hal­ten wich­ti­ge Rege­lun­gen zur Eichung einer Waa­ge wie die Zustän­dig­keit, die Durch­füh­rung, die Vor­aus­set­zun­gen und die Gebüh­ren, die im Zuge der Eichung anfallen

Anzeige einer neu in Betrieb genommenen Waage

Sowohl eine neue als auch eine erneu­er­te und geeich­te Waa­ge, deren Ein­satz vom Gesetz­ge­ber vor­ge­schrie­ben ist, muss inner­halb von 6 Wochen gemel­det wer­den. Zustän­dig ist das Eich­amt. Die Inter­net­adres­se lau­tet: www.eichamt.de. Dort fin­den Sie nicht nur die gesetz­li­chen Vor­schrif­ten und die nöti­gen For­mu­la­re, son­dern kön­nen sich auch umfas­send zum The­ma infor­mie­ren. Die wich­tigs­ten Fra­gen, die im Zusam­men­hang mit der Eichung einer Waa­ge und der Anzei­ge­pflicht immer wie­der auf­tau­chen, wer­den auf den Web­sei­ten des Eich­am­tes aus­führ­lich beantwortet.

Anmeldung beim Eichamt und Bestätigung

Das Gesetz zur Anzei­ge­pflicht betrifft nur sol­che Waa­gen, die bereits geeicht wor­den sind. Müs­sen Sie Ihre Waa­ge noch eichen las­sen, ist dafür ein extra Antrag erfor­der­lich, den Sie eben­falls über das Eich­amt erhal­ten kön­nen. Sobald die Eichung der Waa­ge erfolgt ist, kön­nen Sie die­se Waa­ge anzeigen.

Die Anzei­ge der Ver­wen­dung der neu geeich­ten Waa­ge müs­sen Sie weder per­sön­lich, noch auf schrift­li­chem Wege, son­dern kön­nen sie auf elek­tro­ni­schem Wege durch­füh­ren. Dazu gibt es die pas­sen­den For­mu­la­re über das Eich­amt. In solch einem For­mu­lar müs­sen Sie Anga­ben über die Gerä­te­art, den Her­stel­ler, die Typ­be­zeich­nung, das Jahr der Ers­tei­chung und die Adres­se des Ver­wen­ders machen. Wenn Sie die Waa­ge in Ihrem Betrieb ver­wen­den, ist also die­se Adres­se ein­zu­tra­gen. Für die Anmel­dung fal­len Gebüh­ren an, die unter­schied­lich hoch sind und in der Gebüh­ren­ord­nung detail­liert gere­gelt sind.

Hea­der­bild: © Shut­ter­stock / v74

2 Kommentare

  • Benjamin Goldzahn

    Wie Sie bereits erwäh­nen, wer­den die Waa­gen nach der Eichung mit einem Eich­zei­chen ver­se­hen. Meist ist auf die­sem auch die nächs­te Prü­fung ter­min­lich ver­merkt. Dahin­ge­hend ist es mei­nes Erach­tens nach wich­tig, bei indus­tri­el­len Waa­gen wo es unter Umstän­den sogar der Sicher­heit dien­lich sein kann, regel­mä­ßi­ge Ter­mi­ne zur Kalibrierung/Eichung der Waa­gen zu ver­ein­ba­ren. Vie­len Dank für den Bei­trag zur neu­en Ver­ord­nung beim Eichen von Waagen.

  • Sandra Geier

    Es ist wirk­lich wich­tig, dass Waa­gen im unter­neh­me­ri­schen Bereich geeicht wer­den. Wie sie schon rich­tig sagen, kann es manch­mal fatal sein, wenn ver­schie­de­ne Unter­neh­men die glei­che Ware anders wie­gen. Ich per­sön­lich fin­de es vor allem gut, dass man die Eichung auch elek­tro­nisch Anzei­gen kann, dies spart einem viel Zeit.

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