Industriewaage in Benutzung

Welche Industriewaagen sind in der Branche immer wichtiger?

Ob als Boden­waa­ge, Zähl­waa­ge oder Platt­form­waa­ge: Indus­trie­waa­gen fin­den in vie­len Berei­chen der Fer­ti­gung, des Trans­ports und des Han­dels ihre Anwen­dung. Längst die­nen sie nicht mehr nur allein dem Mes­sen der unter­schied­li­chen Gewich­te. Mit ihren Funk­tio­nen bestim­men die Indus­trie­waa­gen inzwi­schen auch, wie trans­pa­rent, sicher und effi­zi­ent die Pro­zes­se in einem Unter­neh­men lau­fen. Damit haben die Indus­trie­waa­gen einen maß­ge­ben­den Anteil am Erfolg Ihres Unternehmens.

Verschiedene Waagen-Arten in der Industrie

Im pro­du­zie­ren­den Bereich fin­det eine gro­ße Viel­falt von Indus­trie­waa­gen ihre Anwen­dung. Eine pas­sen­de Indus­trie­waa­ge gibt es prak­tisch für jeden Ort und für jede Art der Gewichts­mes­sung. Typisch sind etwa:

  • Schwer­last­waa­gen
  • Zähl­waa­gen
  • Mobi­le Waagen
  • Platt­form­waa­gen
  • Kran­waa­gen
  • Klei­ne Hängewaagen
  • Preis­rech­nen­de Waagen

Schwerlastwaagen

Mit die­ser Art von Indus­trie­waa­gen kön­nen Sie in Ihrem Unter­neh­men zum Bei­spiel Ver­sand­ge­wich­te von schwer­ge­wich­ti­gen Gütern ermit­teln. Boden­waa­gen kön­nen teil­wei­se mobil ein­ge­setzt oder aber sta­tio­när ver­baut wer­den. Häu­fig ist die­se Art einer Indus­trie­waa­ge mit einer Schnitt­stel­le für Daten ver­se­hen. Mög­lich sind dar­über hin­aus je nach Art des Ein­sat­zes auch ande­re Funk­tio­nen, wie zum Bei­spiel Stück­zäh­lung, Bestim­mung der Tara­ge­wich­te, oder Rezepturerstellung.

Zählwaagen

Bei die­sen Indus­trie­waa­gen wird die Zahl sämt­li­cher Tei­le anhand des Refe­renz­ge­wichts bestimmt. Dabei han­delt es sich in der Regel um die per­fek­te Ver­bin­dung aus zwei Waa­gen-Arten: einer hoch­auf­lö­sen­den Refe­renz­waa­ge für die exak­te Ermitt­lung von mitt­le­ren Stück­ge­wich­ten und einer Men­gen­waa­ge für die gleich­zei­ti­ge Stück­zahl­be­stim­mung von Massenteilen.

Mobile Waagen

Wenn Sie häu­fig an unter­schied­li­chen Orten Gewich­te ermit­teln müs­sen, sind Sie mit einer mobi­len Waa­ge bes­tens aus­ge­stat­tet. Je nach dem Ort ihres Ein­sat­zes gibt es hier Waa­gen mit sehr unter­schied­li­chen Eigen­schaf­ten. Im Bereich von Gramm bis Kilo­gramm wägen die hand­li­chen Model­le. Mobi­le Platt­form­waa­gen sind in der Regel auf einem fahr­ba­ren Unter­ge­stell posi­tio­niert oder besit­zen inte­grier­te Räder. Eine typi­sche mobi­le Waa­ge ist ein Hub­wa­gen mit inte­grier­ter Wäge­ein­rich­tung, oder aber auch eine U‑förmige Palet­ten­waa­ge. Arbeits­pro­zes­se wer­den so ver­ein­facht und erheb­lich beschleunigt.

Plattformwaagen

Die­se Art der Indus­trie­waa­gen gibt es sowohl als mobi­le, aber auch als auch sta­tio­nä­re Ver­si­on. Platt­form­waa­gen wer­den in der Regel auf den Boden gestellt und mit Gabel­stap­ler oder Hub­wa­gen beschickt. Um deren Platz­be­darf zu spa­ren, wer­den sie häu­fig eben­erdig ein­ge­baut und kön­nen zum Teil, bei ent­spre­chen­der tech­ni­schen Aus­le­gung, mit Flur­för­der­fahr­zeu­gen befah­ren werden.

Kran- und kleine Hängewaagen

Müs­sen Sie in Ihrem Unter­neh­men sowohl gro­ße als auch klei­ne Gewich­te bestim­men, kön­nen Sie auf klei­ne Hän­ge­waa­gen und Kran­waa­gen zurück­grei­fen. Vor allem im Han­del kom­men die Hän­ge­waa­gen zum Ein­satz. Die Kran­waa­gen fin­den ihre Funk­ti­on meist in der Lager­wirt­schaft, dem Trans­port sowie im pro­du­zie­ren­den Bereich. Wäh­rend Hän­ge­waa­gen in den Wäge­be­rei­chen von eini­gen weni­gen Gramm bis zu tau­send Kilo­gramm wägen, arbei­ten die Kran­waa­gen im Bereich von meh­re­ren Tonnen.

Preisrechnende Waagen

Sie fin­den vor allem im Han­del ihren Ein­satz, da hier häu­fig Prei­se nach dem Gewicht von Waren berech­net wer­den. Aus die­sem Grund müs­sen preis­rech­nen­de Waa­gen höchst genau und com­pu­ter­ge­stützt funk­tio­nie­ren. Die­se Indus­trie­waa­gen für den Han­del müs­sen außer­dem über eine Eichung verfügen.

So funktionieren elektronische Industriewaagen

Das Prin­zip bestimm­ter Waa­gen-Arten ist aus­ge­spro­chen ein­fach: Das Gewicht eines zu mes­sen­den Gegen­stan­des übt Druck­kraft auf ein Mate­ri­al aus. Die­ses ver­formt sich durch die Ein­wir­kung. Bei einer mecha­ni­schen Waa­ge wirkt die Hebel­kraft. Des­halb gibt die Wie­ge­flä­che nach. Für die Mes­sung wird die­se Hebel­kraft in eine Ska­la unter­teilt. Mecha­ni­sche Waa­gen spie­len, wenn über­haupt, nur noch im pri­va­ten Gebrauch eine Rol­le. Bei einer elek­tro­ni­schen Waa­ge wirkt der Gegen­stand mit sei­nem Gewicht auf einen Feder­kör­per ein. Die­ser reagiert je nach sei­ner Bau­art und sei­ner Fein­heit selbst auf die gerings­te Druck­kraft. Die räum­li­che Aus­deh­nung des Feder­kör­pers kann mit einer gebräuch­li­chen Ska­lie­rung jedoch längst nicht mehr erfasst werden.

Die Druck­kraft wird des­halb alter­na­tiv direkt über­tra­gen, und zwar auf einen Deh­nungs­mess­strei­fen. Das ist ein hoch­emp­find­li­cher Strei­fen, der in der Regel aus einem Metall gefer­tigt ist. Durch die räum­li­che Deh­nung des Feder­kör­pers wird der Mess­strei­fen ver­formt. Wenn sich fes­te Kör­per ver­for­men, so ein Gesetz aus der Phy­sik, ändern sie im sel­ben Augen­blick auch den Wider­stand von elek­tri­schen Impul­sen, die den Kör­per durch­strö­men. Bei dem Kör­per han­delt es sich in die­sem Fall um den Deh­nungs­mess­strei­fen. Anhand des Wider­stands, den er dem Fluss des Stroms bie­tet, wird das genaue Gewicht ermittelt.

Längst wer­den Dehn­mess­strei­fen in den ver­schie­dens­ten Fein­heits­gra­den ange­fer­tigt. Die Viel­falt reicht von der Ein­bet­tung von Metal­len bis hin zu Halb­lei­tern in Foli­en. Unver­zicht­bar sind die­se als höchst emp­find­li­che Bau­tei­le in den moder­nen Prä­zi­si­ons­waa­gen. Außer­dem sind sie der Schlüs­sel für zukünf­ti­ge tech­no­lo­gi­sche Fort­schrit­te von Wäge­sys­te­men. Doch es gibt auch ande­re Arten der Mes­sung, wie z.B. durch elek­tro­ma­gne­ti­sche Kraft­kom­pen­sa­ti­on.

Fähigkeiten und Genauigkeit von Industriewaagen

Indus­trie­waa­gen wägen zuver­läs­sig in jedem Gewichts­be­reich. Wel­che Art der Indus­trie­waa­ge für Ihren Unter­neh­mens­be­reich zum Ein­satz kommt, hängt davon ab, wel­che Gewich­te Sie im täg­li­chen Umgang ermit­teln wol­len. Art und Beschaf­fen­heit des Wäge­gu­tes, sei­ne Mas­se und Trans­port­fä­hig­keit, sowie die Umge­bungs­be­din­gun­gen und der recht­li­che Hin­ter­grund der Wägung, bestim­men Art und Aus­füh­rung der opti­ma­len Indus­trie­waa­ge. Arbei­tet Ihr Unter­neh­men zum Bei­spiel in der Con­tai­ner­lo­gis­tik mit Gewichts­be­rei­chen von meh­re­ren Ton­nen, dann emp­fiehlt sich hier bei­spiels­wei­se eine geeig­ne­te Kranwaage.

Eine der wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten von Indus­trie­waa­gen ist die Genau­ig­keit. Unter dem Begriff Mess­ge­nau­ig­keit ver­steht man Linea­ri­tät, Repro­du­zier­bar­keit und das Ecken­ver­hal­ten der Waa­ge unter defi­nier­ten Bedin­gun­gen. Über die soge­nann­te DAkkS-Kali­brie­rung kann man dann die Mess­un­si­cher­heit bestim­men. Vor Anschaf­fung einer Indus­trie­waa­ge soll­te sich der poten­ti­el­le Käu­fer über die­se Din­ge Gedan­ken machen, ins­be­son­de­re soll­te er auch im Vor­feld klä­ren, ob sei­ne Anwen­dung der Eich­plicht unter­liegt oder nicht.

Tipps für die Praxis: Kalibrierung

Die per­fek­te Kali­brie­rung ist eine der wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen für den Erhalt der posi­ti­ven Eigen­schaf­ten einer Indus­trie­waa­ge. Nur so lässt sich die Genau­ig­keit beim Wägen garan­tie­ren. In wel­chen zeit­li­chen Abstän­den Sie die Indus­trie­waa­gen in Ihrem Unter­neh­men kali­brie­ren müs­sen, hängt ab von:

  • den Bedin­gun­gen in der Umgebung
  • der Häu­fig­keit der Nutzung
  • den Vor­schrif­ten für Ihr Unternehmen
  • den Genau­ig­keits­an­for­de­run­gen

Tipp: Fin­den Sie die pas­sen­den zeit­li­chen Inter­val­le für die Kali­brie­rung der von Ihnen ver­wen­de­ten Indus­trie­waa­gen. Sie lie­gen zwi­schen monat­li­chen und jähr­li­chen Abständen.

Regelmäßige Pflege

Eine wei­te­re Vor­aus­set­zung für die Zuver­läs­sig­keit von Indus­trie­waa­gen ist die Pfle­ge. Sau­ber soll­te auch die unmit­tel­ba­re Umge­bung der Waa­ge sein. Wich­tig ist des­halb eine Mög­lich­keit, die Indus­trie­waa­ge zu bewe­gen. Schwe­re Platt­form­waa­gen kön­nen mit Rädern oder einem Lift­me­cha­nis­mus bewegt wer­den. So wird der unte­re Bereich sau­ber gehalten

Tipp: Ach­ten Sie auf Vor­schrif­ten für Ihren Unter­neh­mens­be­reich. Für vie­le Zwei­ge gibt es Vor­schrif­ten für die ein­ge­setz­ten Waa­gen. Als Bei­spiel die­nen hier neben den natio­na­len Richt­li­ni­en wie die IEC oder die ISO17025 auch Gerä­te­richt­li­ni­en wie die OIML oder die NTEP.


FAQ

Welche Arten von Industriewaagen gibt es?

Die Arten der Indus­trie­waa­gen sind so viel­fäl­tig wie ihr Ein­satz. Es gibt Boden­waa­gen, Platt­form­waa­gen oder Zähl­waa­gen, um nur weni­ge Bei­spie­le zu nennen.

Welche Funktionen müssen Industriewaagen erfüllen?

Eine Indus­trie­waa­ge muss opti­mal in den Unter­neh­mens­be­reich pas­sen. Für den Ein­satz kom­men fest ver­bau­te Waa­gen oder mobi­le Waa­gen infra­ge. Kleins­te Ein­hei­ten mes­sen Mikro­waa­gen, für den Bereich von meh­re­ren Ton­nen gibt es zum Bei­spiel Kranwaagen.

Gibt es besondere Anforderungen an Industriewaagen?

Eine beson­de­re Anfor­de­rung an Waa­gen im Bereich des Han­dels ist die regel­mä­ßi­ge Eichung. Die per­fek­te Kali­brie­rung gehört zum Erhalt aller posi­ti­ven Eigen­schaf­ten der Industriewaagen.

Wo finden sich die Vorschriften für in der Industrie eingesetzte Waagen?

Neben den natio­na­len Richt­li­ni­en wie zum Bei­spiel der IEC oder der ISO17025 gel­ten als gesetz­li­che Vor­schrift auch Gerä­te­richt­li­ni­en wie die OIML oder die NTEP.

Hea­der­bild: Copy­right © Shut­ter­stock / Dmy­t­ro Vietrov

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert