Waagenkalibrierung in der Temperaturnormale
Im Vorfeld einer Messung werden die Bedingungen festgelegt, unter denen eine Industriewaage zu funktionieren hat – dazu gehört zum Beispiel das maximale Messgewicht, Luftdruck, Feuchtigkeit und eben auch die Temperatur. Diese sogenannte Temperaturnormale umfassen bei der DAkkS Kalibrierung einen Temperaturumfang zwischen ‑189 und +961 Grad Celsius. Als zertifizierte Firma darf AS Wägetechnik eine DAkkS Waagenkalibrierung innerhalb des Temperaturnormals durchführen.
Temperaturnormale und Kalibrierung
Eine Industriewaage muss auch unter andauernd extremen Bedingungen exakt funktionieren. Sehr hohe oder sehr niedrige Temperaturen können bei einer Waage zu vorzeitigem Materialverschleiß führen. In der regelmäßigen DAkkS-Kalibrierung muss daher geprüft werden, ob eine Waage immer noch ausreichend exakt und normgerecht arbeitet. Sollte eine Abweichung festgestellt werden, muss die Waage sorgfältig neu kalibriert werden.
Vor dem Beginn der Kalibrierung müssen bestimmte Fragen geklärt werden. Dazu gehört die Definition des Messprozesses, die erforderlichen Normale und die Vorgehensweise. Welche Angaben dabei konkret erforderlich sind, wird von den Erfordernissen in der Praxis bestimmt. Am Ende der Kalibrierung wird eine genaue Ergebnisliste erstellt.
Temperaturnormale in der Praxis
Die Temperaturnormale ist eine festgelegte Messgröße. Sie umfasst ein bestimmtes Intervall, dass eine obere und eine untere Grenze aufweist. Bei der Kalibrierung von Waagen liegt die obere Grenze bei +961 Grad Celsius und die untere Grenze bei ‑189 Grad Celsius. Alle Temperaturen, die diese Grenze über- oder unterschreiten, werden zu den extremen Temperaturen gezählt. Hier gelten andere Bedingungen für die Leistungsfähigkeit, die Funktionsfähigkeit und die Messgenauigkeit der im Einsatz befindlichen Waagen. Für die Kalibrierung einer normalen Industriewaage haben diese extremen Bereiche jedoch keine Bedeutung. Es kommt einzig und allein darauf an, wie die vorhandene Wägetechnik im Rahmen der Temperaturnormale funktioniert.
Auswirkungen von extremen Temperaturen auf Waagen
Die weite Temperaturskala der DAkkS-Kalibrierung deckt im Normalfall die ganze Temperaturbreite ab, in denen gewöhnliche Industrie-Waagen eingesetzt werden. Extrem kalte beziehungsweise extrem heiße Temperaturen führen dazu, dass sich die Werkstoffe in der Waage zusammenziehen oder ausdehnen. Die DAkkS Kalibrierung beugt einer unbemerkten Materialermüdung bei Ihren Waagen vor; so haben Sie immer hochgenaue, geeichte Messergebnisse. Für eine Reproduzierbarkeit Ihrer Messreihen sollten jedoch immer die gleichen Umweltbedingungen herrschen.
Hohe oder niedrige Temperaturen gehen oft auch mit einem veränderten Luftdruck einher, der wiederum Auswirkungen auf die Messung haben kann. Bei einer höheren Raumtemperatur in einem geschlossenen Raum entsteht ein höherer Luftdruck, was ein minimal höheres Gewicht bei gleicher gemessener Masse bewirkt. Bei geringem Luftdruck passiert das Gegenteil: Bei gleicher Masse ist das gewogene Objekt leichter. Bei einer DAkkS-Kalibrierung werden daher nicht nur die Messgenauigkeit innerhalb der Temperaturnormale geprüft, sondern auch die Messgenauigkeit unter veränderter Luftfeuchtigkeit und Luftdruck.
Wir kalibrieren Ihre Waagen effizient innerhalb der Temperaturnormale. Bei Fragen beraten wir Sie gerne telefonisch!
Hier finden Sie weitere Informationen zur DAkkS Kalibrierung durch AS Wägetechnik.
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